Die Havelländischen Musikfestspiele und „KOL – Jüdische Musik beleben und erleben e.V.“ arbeiten auch in diesem Jahr im Rahmen der LIVING MUSIC-Reihe zusammen.

Das Pariser Duo bestehend aus Sarah Sultan (Violoncello) und Pierre-Kaloyann Atanassov (Klavier) werden Werke großer jüdischer Künstler von u.a. Ursula Mamlok und Mieczylaw Weinberg zu Gehör bringen.

Sarah Sultan entdeckte die Musik in ihrer Heimatstadt Angers dank einer Partnerschaft zwischen ihrer Schule, wo sie mit dem Singen begann, und dem Konservatorium, wo sie in der Klasse von Claude Zanotti Cello studierte. Sie setzte ihrStudium bei Michel Strauss fort, zunächst am Konservatorium von Boulogne-Billancourt, dann am CNSMDP (Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris). Neben ihrem Cellounterricht belegte Sarah Kurse in Musikethnologie, Harmonie und Kammermusik (bei Alain Meunier, Itamar Golan, Claire Désert) und nahm an Meisterklassen mit zahlreichen Künstlern teil, darunter die bedeutendste mit dem Cellisten Miklós Perényi.
Ihr Ausbildungsweg führt sie auch über die Grenzen hinaus: Nach einem Studiensemester in Cleveland (USA) in der Klasse von Richard Aaron bildet sie sich von 2007 bis 2010 bei Jean-Guihen Queyras in Stuttgart weiter, zweiErfahrungen, die sich als entscheidend für die Herausbildung ihrer künstlerischen Identität erweisen werden.
Mit ihren Komplizen des Trio Atanassov hat Sarah zwei Alben aufgenommen: Smetana/ Dvořák (Hänssler Classics, 2013) und Chic à la française (Debussy – Ravel – Hersant, Paraty 2019), die von der Kritik gefeiert wurden, unter anderem mit einem Diapason d´Or. Sie hat gerade eine neue CD aufgenommen, das erneut den Trios von Dvořák gewidmet ist und 2022 bei Paraty erscheinen wird, und hat ein Spektakel für alle Zuschauer über das Leben und die Musik desselben Komponisten mitgeschrieben.
Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Sarah Sultan diplomierte Lehrerin und widmet sich dem Unterricht am Konservatoriumvon Rambouillet sowie an verschiedenen Einrichtungen, an denen sie eingeladen wird, Meisterklassen für Cello oderKammermusik zu geben.

Pierre-Kaloyann Atanassov wurde 1983 in eine Musikerfamilie hineingeboren. Im Alter von drei Jahren begann er mit dem Klavierunterricht, und im Jahr darauf lernte er bei seiner Mutter Geige.
Nachdem er im Jahr 2000 am Conservatoire National de Région de Paris in den Fächern Violine, Klavier und Harmonie bestanden hatte, beschloss er ab 2002, sich nur noch einem Instrument zu widmen: dem Klavier.
Pierre-Kaloyann wurde von der litauischen Pianistin Muza Rubackyté ausgebildet und nahm an Meisterkursen teil, die von großen Meistern des Klavierspiels wie György Sebök, Sergio Perticaroli, Bruno Rigutto, Klaus Hellwig und Jean-François Heisser gegeben wurden. 
Im Juni 2007 erhielt er den Klavierpreis mit Auszeichnung vom Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, wo er vier Jahre lang von Brigitte Engerer und Alain Planès unterrichtet wurde. Dort bildete er sich auch im Dirigieren bei François-Xavier Roth und in musikalischer Analyse bei Claude Ledoux weiter. 
Ebenfalls 2007 gründete er mit dem Geiger Perceval Gilles und der Cellistin Sarah Sultan das Trio Atanassov. Das Trio ist Preisträger der wichtigsten internationalen Kammermusikwettbewerbe der Welt, tritt in ganz Europa auf und hat drei CDs aufgenommen, die der französischen und der tschechischen Musik gewidmet sind. Die neueste, Bohemian Rhapsodies(Dvořák /Suk), erscheint 2022 bei dem Label Paraty.
Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet Pierre-Kaloyann Klavier am Konservatorium von Vannes in der Bretagne. Er ist außerdem künstlerischer Leiter der Kammermusiksaison „La Schubertiade de Sceaux“ in der Nähe von Paris und eines Festivals in der Bretagne.

Dieses Konzert ist eine Zusammenarbeit mit der Musikreihe LIVING MUSIC 2022, ein Projekt von KOL – Jüdische Musik beleben und erleben e.V.

Fotonachweis: Andrej Grilc

Künstler: Pierre-Kaloyann Atanassov (Klavier, Frankreich) & Sarah Sultan (Violoncello, Frankreich)
Programm: Werke von u.a. Ursula Mamlok und Mieczylaw Weinberg

Tickets nur beim Veranstalter erhältlich.
Veranstalter: Havelländische Musikfestspiele gGmbH
Tel.: 033237 8596 3